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Sucht ihr eine einfache und schnelle Alternative zum klassischen Zwetschkenkuchen? Vielleicht, um die Kollegen mit einer spätsommerlichen Köstlichkeit zu verwöhnen. Die Lösung des Problems ist nicht weit: Diese simplen Zwetschken / Zwetschgen Muffins mit Haselnüssen. Das enthaltene Joghurt sorgt dafür, dass die Muffins schön saftig sind. Ein wenig Zimt rundet den Geschmack zusätzlich ab und macht sie unwiderstehlich.

Ich persönlich mag die Kombination zwischen Zwetschken und Haselnüssen besonders gerne. Das mag an meiner besonderen Vorliebe für Haselnüsse liegen. Als Kind beim Kekserl backen mit meiner Oma, habe ich mir die frisch geriebenen Haselnüsse mit ein wenig Zucker gemischt und einfach so mit dem Löffel gegessen. Das war zwar recht trocken und staubig im Mund; mich hat das aber nicht wirklich gestört.

Nun noch eine kleine Obstkunde, damit wir wissen, wovon wir reden:
Zunächst zur Schreibweise – in Österreich wird die Frucht mit k – also Zwetschke geschrieben; während man sie in Deutschland als Zwetschge kennt. Darüber hinaus gibt es auch noch Pflaumen, eigene Früchte, die im Sprachgebrauch jedoch in manchen Gegenden synonym mit Zwetschken verwendet werden.

Was ist nun wirklich der Unterschied?

Die Zwetschke:

Die Früchte haben eher eine längliche Form und keine ausgeprägte Furchung, sie sind kleiner als Pflaumen. Das gelbe Fruchtfleisch ist säuerlicher und weniger wasserhaltig als bei Pflaumen, es löst sich leicht vom Kern und wird von einer dunklen, bläulich-lila gefärbten Haut umschlossen.

(Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/kochen/warenkunde/Pflaumen-und-Zwetschgen-Steinfruechte-mit-feinem-Unterschied,zwetschgen110.html)

Die Pflaume hingegen:

Die Früchte sind meist größer als bei der verwandten Zwetschge. Pflaumen weisen eine deutliche Furche auf, sie haben ein weiches, süß-saftiges Fruchtfleisch, das sich in runder bis ovaler Form um den schlecht lösbaren Stein bildet. Die verschiedenen Pflaumensorten haben ein großes Farbspektrum: Es gibt rote, gelbe, blaue, lila, grüne und schwarze Früchte.

(Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/kochen/warenkunde/Pflaumen-und-Zwetschgen-Steinfruechte-mit-feinem-Unterschied,zwetschgen110.html)

Und weil Zwetschken eben weniger wasserhaltig sind als Pflaumen, sind sie grundsätzlich auch etwas besser für das Backen geeignet. Der Beweis dafür, sind die unzähligen Rezepte mit Zwetschken im Internet: Zwetschenkuchen mit oder ohne Streusel, Zwetschkenfleck in diversen Varianten, Zwetschkenknödel, Zwetschkenröster usw. Ich will euch aber diese Zwetschken Muffins mit Haselnüssen ans Herz legen, weil sie so schön einfach und wegen der Nüsse trotzdem ein wenig besonders sind.

Übersicht

1. Welche Zutaten sind in unseren einfachen Zwetschken Muffins mit Haselnüssen drin?
2. Welches Zubehör brauchen wir?
3. Was ist zu tun, um diese schnellen Zwetschken Nuss Muffins selber zu machen?
4. Ausdruckbares Rezept
5. Weitere Tipps und Hinweise

Welche Zutaten sind in unseren einfachen Zwetschken Muffins mit Haselnüssen drin?

Mehl: Ich verwende meistens das Mehl, das ich gerade zur Hand habe. Also Universalmehl oder glattes Mehl. Beides funktioniert gut in diesem Rezept.

Natron und Backpulver: Als Backtriebmittel brauchen wir in diesem Rezept eine Kombination aus Natron und Backpulver. Bitte darauf achten, dass das eine nicht ohne Weiteres durch das andere ersetzt werden kann. Meine Empfehlung beim Backpulver ist es, ein Weinstein-Backpulver zu verwenden. Aus meiner Sicht schmeckt es weniger „pelzig“ und es ist mittlerweile in jedem Supermarkt leicht erhältlich (entweder bei den Backzutaten; oft jedoch auch bei den Bio-Produkten).

Geriebene Haselnüsse: Entweder man verwendet gleich die geriebenen Nüsse aus dem Supermarkt oder macht das mit einer geeigneten Maschine selbst. Das ist eigentlich egal. Wichtig bei den Nüssen – und besonders bei Hasel- und Walnüssen – ist es, darauf zu achten, dass sie nicht ranzig / verdorben sind. Erst vor Kurzem habe ich im Supermarkt geriebene Nüsse gekauft, die erst nächstes Jahr ablaufen, und trotzdem waren sie nicht mehr in Ordnung. Also, bevor man sie verarbeitet, mal schnell mit einem Geruchtest überprüfen, ob sie nicht eigenartig riechen, damit die ganze Mühe nicht umsonst ist.

Zucker: Ich nehme meist Feinkristallzucker. Aber normaler Kristallzucker funktioniert natürlich auch.

Ei: Ich verwende meist Eier der Größenklasse M oder L. Außerdem sollte das Ei vor dem Weiterverarbeiten nicht mehr eiskalt sein. Das sorgt dafür, dass es sich cremiger schlagen lässt, als ein gekühltes Ei und der Teig flaumiger wird. Ein kleiner Trick, wenn es doch direkt aus dem Kühlschrank genommen wird: das Ei einfach für ein paar Minuten in eine Schale mit warmem Wasser legen.

Öl: Wir brauchen hier ein geschmacksneutrales Pflanzenöl. Sehr gut eignen sich Rapsöl oder Sonnenblumenöl.

Joghurt: Da wir meistens Naturjoghurt zu Hause haben, ist es das was ich in diesem Rezept verwende. Buttermilch oder Vanillejoghurt sind jedoch gute Alternativen.

Zwetschken: Frische Zwetschken erkennt man unter anderem an dem weißlichen Belag auf den Früchten. Auf meinem Bild weiter oben, wurden die Zwetschken bereits gewaschen, daher fehlt der Film. Außerdem sollte man darauf achten, dass man reife Früchte erwischt, die nur leicht säuerlich schmecken.

Welches Zubehör brauchen wir?

Für das Backen der Zwetschken Muffins mit Haselnüssen benötigen wir nicht viel Zubehör und der Mixer kann auch im Küchenkasten bleiben:

• Standard-Muffinblech mit 12 Mulden
• Papierförmchen, die dort hineinpassen
• Brett und Messer für das Zwetschken schneiden
• 2 Schüsseln
• Schneebesen
• Gummispachtel oder Holzlöffel

Was ist zu tun, um diese schnellen Zwetschken Nuss Muffins selber zu machen?

1. Weil ich meistens immer vergesse das Ei schon eine halbe Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank zu nehmen, lege ich es, während ich den Rest vorbereite, in eine kleine Schüssel mit warmem Wasser. Dann sollte es die richtige Temperatur haben, wenn ich es später brauche.
2. Den Ofen auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen und Papierförmchen in ein Muffinblech setzen.
3. Die Zwetschken nun gut waschen und entkernen und dann mit einem scharfen Messer in kleine Stücke schneiden.

4. In einer großen Schüssel wird mit einem Schneebesen das Mehl mit den Haselnüssen, Zimt, Natron und Backpulver vermengt. Die Schüssel kann dann kurz zur Seite gestellt werden.
5. Nun kommt das Ei zum Einsatz: In einer zweiten Schüssel das nun wohl temperierte Ei mit dem Zucker und Öl kräftig cremig rühren. Den Schneebesen verwende ich dafür einfach weiter. Mit Pausen, um den Arm aufzulockern, mache ich das für 1 bis 1,5 Minuten. Die Masse wird dabei einen Tick heller.
6. Anschließend das Joghurt zur Ei-Mischung hinzugeben und einrühren, bis es sich vollständig mit der Masse vermengt hat.
7. Mit einer Gummispachtel nun behutsam die Joghurt-/Eimasse in die vorbereitete Mehlmischung einarbeiten. Hier sollten wir bedächtiger vorgehen und nicht mehr kräftig rühren – das ist auch angenehmer für den Arm. Beim Einrühren bitte darauf achten, dass das Mehl schlussendlich wirklich vollständig vermengt ist. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass sich immer wieder „Mehltaschen“  (kleine, nicht verrührte Mehlhäufchen) irgendwo in der Masse verstecken, die noch verrührt werden müssen.
8. Abschließend werden die Zwetschken vorsichtig untergehoben und gleichmäßig im Teig verteilt. Wenn man das geschafft hat, sieht der fertige Teig so aus:

9. Den Teig nun mehr oder weniger gerecht in die 12 Mulden des vorbereiteten Muffinblechs füllen.

10. Bei 180° Ober- und Unterhitze werden die Muffins nun für 24 bis 28 Minuten im vorgeheizten Backofen gebacken. Bevor man sie aus dem Ofen nimmt, sollte man mit dem Zahnstocher überprüfen, ob die Muffins schon durch sind. Dieser sollte, wenn man hinein sticht, sauber und ohne feuchte Krümel herauskommen. Ich mache die Probe meistens an mehreren Stellen, damit ich mir sicher bin. Wenn man den Zahnstocher noch nicht an allen Stellen ohne Teigspuren herausziehen kann, sollte man die Muffins zur Sicherheit noch für 2 bis 3 Minuten backen.
11. Die Muffinform wird dann für 10 Minuten auf ein Kuchengitter gestellt. Danach können die Muffins für das endgültige Abkühlen aus den Mulden genommen werden. Bevor man endlich Reinbeißen kann, sollte man nochmal 10 bis 15 Minuten warten. Aber dann!

Viel Spaß beim Nachbacken.
Alles Liebe, eure Susi

Ausdruckbares Rezept

Weitere Tipps und Hinweise

Haltbarkeit: Am besten sind die Muffins an dem Tag an dem sie gebacken wurden, da sie dann leicht knusprig sind. Diese Knusprigkeit geht jedoch insbesondere aufgrund der feuchten Früchte verloren, sobald man die Muffins abdeckt. Sie halten jedoch gut noch 2-3 Tage oder lassen sich blendend für einen späteren Verzehr in einem Gefriersackerl einfrieren. Dann hat man etwa 3 Monate Zeit, um sie zu verbrauchen.

Aufbewahrung: Wir bewahren unsere Muffins oft einfach im abgekühlten Backofen auf. Oder in einem großen Keksglas, bei dem ich den Deckel einen Spalt offen lasse, damit sie nicht ganz so feucht werden.