“Extraordinary” auf Disney+ hat mich positiv überrascht und bewiesen, dass man keine Laser aus den Augen schießen muss, um das Publikum zu fesseln. Die Serie ist ein charmantes Loblied auf das Durchschnittliche, aber auch eine Geschichte über Selbstfindung, Familie und Freundschaft.
Inhaltsübersicht
- Worum geht es in „Extraordinary“ auf Disney+?
- Warum solltet ihr euch „Extraordinary“ ansehen?
- Wie viele Folgen gibt es von „Extraordinary“ auf Disney plus?
- Fazit
Worum geht es in „Extraordinary“ auf Disney+?
Jen (gespielt von Máiréad Tyers) ist 25 Jahre alt und lebt mit ihrer besten Freundin Carrie (Sofia Oxenham) und dessen Freund Kash (Bilal Hasna) in London. Sie arbeitet in einem Party- und Kostümgeschäft und hat eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Also nichts Neues im Serienuniversum – sehr „außergewöhnlich“ ist das ja nicht.

Was man jedoch wissen muss: In Jens‘ Welt haben alle Menschen über 18 besondere Superkräfte. Nur Jen nicht. Und das macht sie in ihrer verkehrten Welt dann doch „Extraordinary“. Sie leidet unter dieser Besonderheit und beschließt, daran etwas zu ändern.
In der ersten Staffel geht es dann auch darum, wie Jen mit allen Mitteln versucht, Geld für eine Spezialklinik aufzutreiben, die ihr dabei helfen soll, ihre innere Superheldin zum Vorschein zu bringen.
Währenddessen gründet Kash eine Gruppe von Vigilantes, um die Stadt zu beschützen (mit mäßigem Erfolg). Carry lernt auch mal „Nein“ und „Schluss“ zu sagen. Und dann gibt es ja auch noch die zugelaufene „Katze“, deren Herkunft ein kleines Rätsel darstellt.
Warum solltet ihr euch „Extraordinary“ ansehen?
Die Superkräfte
Ich will ja nicht zu viel verraten, aber die Schreiber der Serie haben sich schon ein paar sehr witzige Superkräfte einfallen lassen. Es gibt aber auch so „alltägliche“ Kräfte wie Fliegen, Superspeed oder Unsichtbar-Machen. Menschen, die sich teleportieren können und Formenwandler.
Jens‘ beste Freundin Carrie kann es toten Seelen erlauben, ihren Körper für kurze Zeit zu beherbergen. So können diese (sogar mit ihren eigenen Stimmen) mit der Welt der Lebenden kommunizieren. Diese Fähigkeit wird ihr in der zweiten Staffel fast zum Verhängnis.
Britischer Humor
Auch wenn man „Extraordinary“ auf Deutsch anschaut, ist sehr schnell zu erkennen, dass es sich um eine britische Serie handelt. Der Humor ist trocken, abgedreht und oft auch ein bisschen schmutzig. Wahrscheinlich ist auch aus diesem Grund die Altersfreigabe für die Serie erst ab 16 (in anderen Ländern sogar erst ab 18).

Das Herz und die Entwicklung der Charaktere
„Extraordinary“ handelt vordergründig von Superhelden und ihren Kräften. In Wirklichkeit geht es in der Serie jedoch um zwischenmenschliche Beziehungen wie Freundschaften, Familie und auch Liebesbeziehungen. Und das wird mit viel Herz erzählt.
Ein wesentlicher Aspekt der Serie ist darüber hinaus die Charakterentwicklung, die unsere Hauptfiguren durchmachen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum mir die zweite Staffel noch besser als die erste gefallen hat.
Die zweite Staffel ist noch besser als die erste (Spoiler!)
Falls ihr die zweite Staffel noch nicht gesehen habt, gilt ab hier: Weiterlesen auf eigene Gefahr, denn es werden Handlungen aus der zweiten Staffel verraten und besprochen.
Jen hat es also geschafft, das Geld für die Klinik aufzutreiben und beginnt am Anfang der Staffel ihre Therapie. Ihr Therapeut George (gespielt von Julian Barratt) kann aufgrund seiner Superkräfte in die Gedankenwelt seiner Patienten reisen. Gemeinsam finden sie sich also in Jens‘ Unterbewusstsein wieder. Dort versuchen sie die Blockade zu verräumen, die Schuld daran ist, dass Jen noch keine Superkräfte hat.

Viel Witz ist auch bei der Titelgebung diverser Bücher in Jens‘ Gedankenwelt eingeflossen. Jedes Buch stellt dabei dar, was sie jemals gefühlt, gedacht oder gemacht hat. Mein persönlicher Favorit: „What if there’s a snake in the toilet and I don’t notice and the snake goes up my bum and there’s a snake in my bum?“. Eine berechtigte Angst.
In der zweiten Staffel erfahren wir auch, was mit Jizzlord (gespielt von Luke Rollason) und seiner wiedergefundenen Familie passiert. Und wie Jen auf diese Tatsache reagiert. Kurz gesagt: nicht besonders.
Wie viele Folgen gibt es von „Extraordinary“ auf Disney plus?
Bis jetzt gibt es 16 Folgen – aufgeteilt auf 2 Staffeln. Jede Folge dauert dabei etwa 30 Minuten. Bis jetzt wurde die dritte Staffel noch nicht bestätigt, aber ich hoffe sehr darauf. Nicht zuletzt deshalb, weil die zweite Staffel mit einem monströsen Cliffhanger endet.

Fazit
In „Extraordinary“ auf Disney+ steht die Menschlichkeit im Vordergrund. Die Serie ist eine liebenswerte Persiflage auf das Superhelden-Genre und legt dabei den Fokus auf Selbstreflexion und Selbstfindung, gemischt mit Humor und der Kraft von Freundschaft.
Lasst euch überraschen. Es sind wirklich ein paar sehr lustige Superkräfte dabei.
Eure, Susi



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