Obwohl „Santa Clarita Diet“ schon seit längerer Zeit auf Netflix läuft, bin ich erst vor Kurzem auf die Serie aufmerksam geworden. Zombies gehören eigentlich nicht zu meinen präferierten Themen. Vor ein paar Wochen bin ich jedoch auf eine Online-Umfrage gestoßen, die von den Leuten wissen wollte, welche von Netflix abgesetzten Serien sie zurückbringen würden. Eine der beliebtesten Antworten dabei war „Santa Clarita Diet“. Auch der Netflix-Algorithmus hat mir die Serie immer wieder angeboten. Also habe ich schlussendlich kapituliert und der Serie eine Chance gegeben. „Santa Clarita Diet“ hat leider nur drei Staffeln (zu je 10 Folgen). Wobei mir die dritte Staffel am besten gefallen hat. Diese hat auch auf Rotten Tomatoes die Höchstnote von 100 % Zustimmung. Also nicht so schlecht. Jede Episode dauert etwa eine halbe Stunde. Und, was soll ich sagen, ich habe die Zeit kein bisschen bereut.
Worum geht es?
In „Santa Clarita Diet“ dreht sich alles um das Leben der Hammonds, einer scheinbar gewöhnlichen Familie, die in Santa Clarita, einer typisch amerikanischen Vorstadt, lebt. Sheila (gespielt von Drew Barrymore) und Joel (gespielt von Timothy Olyphant) Hammond sind seit ihrer High School-Zeit ein Paar und arbeiten als Immobilienmakler in Santa Clarita. Die beiden haben eine Tochter Abby (gespielt von Liv Hewson) im Teenageralter und man kann davon ausgehen, dass ihr Leben, gelinde gesagt, eher langweilig und ereignislos ist. Alles ändert sich jedoch, als Sheila unerwartet zu einem Zombie wird. Anstatt in die üblichen Klischees des Genres zu verfallen, entscheidet sich die Serie für eine humorvolle und absurde Herangehensweise. Die Hammonds, mit Unterstützung des Nachbarburschen Eric (gespielt von Skyler Gisondo), müssen nun einen Weg finden, Sheilas unkontrollierbaren Drang nach Menschenfleisch zu stillen, während sie gleichzeitig versuchen, ihre Normalität aufrechtzuerhalten und ihre dunklen Geheimnisse vor der Welt und insbesondere der übrigen Nachbarn zu verbergen. Zugegeben speziell in der ersten Staffel haben die Macher der Serie mit den grauslichen und blutigen Szenen etwas übertrieben. Es ist jedoch nie so ausgeartet, dass ich weiterspulen musste oder gar abdrehen. Und irgendwie ist es natürlich schon komisch, wenn in der vermeintlichen Happy-Peppy-World, in der praktisch nie die Sonne untergeht oder auch nur ein Regentropfen fällt, das Blut spritzt oder Drew Barrymore genüsslich in einen Finger beißt.
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Warum ihr euch „Santa Clarita Diet“ ansehen solltet
Die Serie ist einfach unterhaltsam und lustig: „Santa Clarita Diet“ meistert die Kunst Horrorelemente mit witzigen Momenten zu kombinieren. Dabei kommen schwarzer Humor und absurd-komische Situationen nicht zu kurz. Außerdem zeichnet sich die Serie wirklich durch originelle Dialoge und kreative Wortspiele aus. Manchmal kommen diese Wortwitze so unerwartet, dass man kurz laut Auflachen muss. Speziell Timothy Olyphant darf einige dieser gut geplanten One-Liner anbringen und hat mich so oft zum Lachen gebracht.
Sheila und Joel: Im Mittelpunkt der Serie steht die Beziehung zwischen Sheila und Joel. Die Chemie zwischen Drew Barrymore und Timothy Olyphant ist hinreißend und man nimmt ihnen leicht die früheren High School Sweethearts ab. Joel zeigt eine außergewöhnliche Hingabe, als er sich entscheidet, Sheila trotz ihres gewöhnungsbedürftigen Speiseplans zu unterstützen und ihr zur Seite zu stehen. Er nimmt eine erstaunlich pragmatische Haltung an und gemeinsam versuchen er und Sheila, die Normalität aufrechtzuerhalten. Das gelingt aber zu unserem Glück nur bedingt gut und sorgt so immer wieder für situationskomische Momente.
Abby und Eric: Das dritte Mitglied der Familie Hammond ist Abby. Die 16-jährige Tochter von Sheila und Joel. Sie verarbeitet die bizarren Ereignisse auf ihre eigene, jugendlich rebellische Weise. Wenn jedoch ihre Eltern wieder mal in der Zwickmühle stecken, ist es oft Abby, die einen Ausweg aus einer unmöglichen Situation findet. Zum Glück für die Familie Hammond gibt es da auch noch Eric. Er wohnt nebenan und hat dazu auch noch das nötige „Fachwissen“ über Zombies und ihre Eigenheiten. Über den Verlauf der Serie bildet sich eine enge Freundschaft zwischen Abby und Eric, die ihr bei all dem Chaos, das ihr Familienleben mit sich bringt, Kraft und Stabilität gibt.
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Unerwartete Wendungen: Immer wieder schreit man den Fernseher an: „Kasperl!“ – in dem Glauben, dass jetzt alles den Bach hinunter geht und Sheila und Joel geschnappt werden. Und dann kommt doch alles anders. Die Serie überrascht immer wieder mit unvorhersehbaren Handlungen und Wendungen, sodass die Geschichte um die Hammond-Familie nie langweilig wird.
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Fazit: Wer eine überraschend warmherzige Serie sucht, und sich von der einen oder anderen Grauslichkeit nicht abschrecken lässt, der ist bei „Santa Clarita Diet“ genau richtig. Die Serie ist lustig, die Charaktere sind allesamt liebenswert und sie bietet originelle Unterhaltung, bei der man das Gefühl hat, dass auch die Schauspieler daran Spaß hatten.
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